Morgen ist der 6.1.2024. Heilige drei Könige. Der bedeutendste Weihnachtsfeiertag in Spanien.
Schlecht informiert wie ich bin, dachte ich, fährst Du mal besser heute nach Almeria. Einfach ein wenig durch die Stadt schlendern, Shopping ohne zu shoppen, etwas unter Leute.

Es war nicht sonderlich viel los. Die Schatten der Nachmittagssonne fielen ziemlich entspannt auf die Straßen der Stadt.

Es steht zwar nicht Sempere über der Buchhandlung und ich war auch nicht in Barcelona, sondern in Almeria, aber ich musste direkt an Fermin denken.

Es dauerte ein wenig, bis ich gerafft habe, dass die Vorbereitungen nicht für morgen waren. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich dieses Lebkuchenhäuschen nicht zum letzten Mal heute sehen werde.

Während ich plan- und ziellos durch die Straßen und Gassen gehe, die Sonne auf einer Bank der Rambla de Belén genieße, füllt sich die Stadt langsam und die Absperrungen nehmen mehr Form an.

Ein wenig bin ich an den deutschen Karneval erinnert. Es fehlen die Verkleidungen, die Besoffenen, die in allen Ecken Pinkelnden und Kotzenden. Stattdessen durch alle Generationen fröhliche und entspannte Menschen. Also hat es doch so gar nichts mit Karneval zu tun.
Als dann später Kamelle geworfen wurden, war ich aber kurz wieder irritiert.

Mir wurde aber zugetragen, dass es bis zum Verbot der Bottelones durchaus anders war. Und die ein oder anderen Auswüchse es auch hier gegeben hat.

Eine ebenso unverhoffte wie nette Begegnungen mit einer hiesigen Tradition.

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