Es gibt diese Abende, die man mehr erahnt als plant im Vorfeld. Es ist ja nicht das erste Mal, dass eine Bande von Fotografie-Enthusiasten unterwegs ist, die sich selbst halbironisch das „Lichtbild-Kollektiv“ nennt. Und lustig war es bisher immer 🙂
Einer dieser Abende war die Ausstellungseröffnung von Nick Brandt in der focus Galerie in Köln Rodenkirchen.

Von der Magie der Wildnis in die Gemütlichkeit von Köln

Nick Brandt, dieser Meister der großformatigen Tieraufnahmen, bringt etwas mit seinen Bildern zu uns, das weit über die bloße Abbildung hinausgeht. Er fängt die Seele der afrikanischen Wildnis ein, mit all ihrer erhabenen Schönheit und der schleichenden Melancholie über das, was unwiederbringlich zu verschwinden droht. Seine Werke sind ein stummes, aber eindringliches Plädoyer für den Naturschutz, eine Liebe, die er durch die Gründung der Big Life Foundation in konkrete Taten umsetzt.

Mein Faible für leichte Melancholie und Skurrilität trifft Brandt perfekt mit solchen Bildern.

Freundschaft, Diskussion und die Suche nach dem perfekten Bild

Nach den einführenden Worten des Kölner Zoodirektors schnell ein Glas Wein geschnappt und sich den Bildern und ausgelegten Büchern gewidmet. Wie könnte es auch, wenn man mit Freunden unterwegs ist, deren Leidenschaft für das Medium Fotografie so tief geht, anders sein, als das es angeregte Gespräche zu Hauf gab. Sie bewegten sich zwischen Bewunderung für Brandts Technik, Diskussionen über die ethischen Aspekte der Wildlife-Fotografie und der unvermeidlichen Frage, wie es ihm gelingt, so nahe an diese wilden Geschöpfe heranzukommen, ohne sie, seine Protagonisten oder sich selbst zu gefährden.

Es blieb nicht bei einem Glas und die Gespräche vertieften sich, und wie es bei uns schon fast Tradition ist, endeten wir in einer Kneipe bei Currywurst und Bier. Dass man für Pommes & Currywurst 13,80€ heutzutage zahlt, soll und darf hier nicht das Thema sein. Konzentrieren wir uns lieber darauf, dass sie warm und lecker war. Was die im Prinzen nicht immer hinbekommen 🙁

Zwischen Kunst und Currywurst: Das Leben in seiner ganzen Bandbreite

Vielleicht ist es genau das, was solche Abende so besonders macht. Sie erinnern mich daran, dass das Leben in seiner ganzen Bandbreite existiert – zwischen der Kunst, in diesem Fall eines Nick Brandt, und der bodenständigen Gemütlichkeit einer Currywurst bei Bier.
Ich liebe einfach diesen Mix aus Kultur & Kneipe, diesen Gesprächen, in denen es so drunter und drüber geht, dass es niemals jemanden gelingen wird, einen roten Faden durch diese zu ziehen.

One thought on “Ein Abend mit Nick Brandt: Fotografie, Freundschaft und Currywurst”

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