Eher unbemerkt, zumindest von mir, haben sich in Adobe Cloud die Schnellaktionen eingeschlichen. Dabei sind sie tatsächlich einen Blick wert – finde ich.

Welche Probleme lösen sie?
Verschiedene 🙂 Ich konzentriere mich hier nur auf Fotos, da ich mit Video und PDF nicht viel am Hut habe.

Natürlich kann man all diese „Probleme“ auch anders lösen. Die Frage ist; besser? Schneller? Bequemer? Für ein paar Sachen habe ich andere Helferchen installiert. Wenn ich sie nicht so oft brauche, dann muss ich wieder überlegen wo ich sie finde und wie sie funktionieren. Und gelegentlich updaten muss man sie auch. Mit Adobe Cloud habe ich alles an einem Platz. Einen Versuch ist es wert.

Größe ändern und Zuschneiden muss man wohl wirklich nicht erklären oder testen. Da erwarte ich keine qualitativen Unterschiede. Die Unterschiede liegen in der Bedienung und wie viele Schritte und Sekunden nötig sind bis ich am Ziel bin.

Zuschneiden über Creative Cloud

Tja, und da wird es schon schwierig. Ich wähle also „zuschneiden“ und ziehe bequem das Bild per Drag&Drop in das Fenster. Hier kann ich zuschneiden. Aber wo ist der Bestätigen-Button? Der Käse ist doch geschält, der Drops gelutscht!?
Stattdessen kann ich nun zwischen Express und Photoshop wählen. Nun gut, nehme ich mal Express. Es öffnet sich ein Browserfenster und Express wird geladen. Und obwohl es im wesentlichen im Cache liegt, dauert es ein wenig. Nun kann ich das Bild im Browser auf manigfaltige Art und Weise bearbeiten. Schön. Aber ich wollte doch zuschneiden. Habe ich nicht mal irgendwann mit einer „Schnellaktion“ begonnen? Also „Herunterladen“, Dateityp angeben und die Datei landet unter irgendeinem Namen im Downloadverzeichnis.
Express belohnt mich mit der Meldung „Sie haben ihr erstes Projekt abgeschlossen“. Stimmt. So fühlt es sich auch an. Ok, nehme ich als Alternative mal Photoshop. Auf einem Rechner mit 12 Kernen, SSD und 100GB RAM (mindestens 50GB frei) dauert es ca. 20 Sekunden bis PS geladen ist. Indiskutabel. Wenn PS bereits geladen ist, dann dauert es ca. 3 Sekunden, bis das Bild mit dem zuvor gewählten Zuschnitt in PS auftaucht. Das ist in Ordnung. Aber letztlich nehme ich für solche „schnellen Aktionen“ dann doch lieber XnView, das braucht zum laden 1-3 Sekunden.

Für das Freistellen kenne ich allerdings keine Alternative. Mal auf die Schnelle ausprobiert. Bild reingeworfen, kurz gewartet und fertig. Die anschließende Ladezeit für Photoshop bleibt.

Adobe ist nicht gerade dafür bekannt hochperformante Anwendungen zu haben. Seit Jahren wird daran gearbeitet die alten Arbeitspferde so halbwegs aufrecht zu erhalten, während die Neuentwicklungen durchgeführt werden. Parallelisierung ist das Zauberwort – allerdings auch schon viele Jahre. Und dummerweise ist das deutlich komplexer als „einfach“ immer schneller zu takten. Und in manchen Fällen ist es einfach nicht möglich.

Mein vorläufiges Fazit: ich habe keines. Wenn Photoshop sowieso immer offen ist, dann werden die Schnellaktionen ihrem Namen gerecht. Wenn Photoshop erst geladen werden muss, dann ist das langsam und mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Also von meiner Helferchen werde ich erstmal keinen deinstallieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.