Ein wilder Ritt durch meine chaotischen Gedanken zum Jahresende 2022 und dem, was uns nächstes Jahr so erwarten könnte.

Wir leben in spannenden Zeiten. Das mag ein wenig zynisch klingen in Anbetracht von Putins Krieg, der Klimakrise und vielen anderen, schon fast vergessenen Konflikten und Problemen auf der Welt.

Dennoch; und vielleicht ist dies das besonders frustrierende, gibt die Wissenschaft uns so viele Instrumente an die Hand, oder stellt sie zumindest in Aussicht, als dass, wenn der Egoismus nicht so groß wäre – und Verwaltungen nicht so träge -, es wirklich Grund zum Optimismus gäbe.

Ich habe von nichts wirklich Ahnung, bin nur an vielen Dingen interessiert und habe meine Ohren an vielen Schienen. Deshalb bleibe ich an vielen Stellen im wagen und weil ich dazu faul bin, gebe ich euch kein Quellenverzeichnis. Google einfach 🙂

In der Medizin haben wir seit Jahren mit crispr-t ein Verfahren, welches zu ungeahnten Möglichkeiten führt(e). Die Physiker erfreuen sich gerade an großen Fortschritten bei der Kernfusion. Und die Informatiker bei der KI. Dall-E, ChatGPT, midjourney uva. werden gerade gehyped. Ich glaube nicht völlig zu unrecht. So gibt es nicht nur skurrile Bilder von Dall-E zu bestaunen und witzige Frage-Antwort-Spiele mit ChatGPT. Eine KI hat Rechenverfahren verkürzt und Formeln vereinfacht. Das sind konkrete Dinge mit konkretem Nutzen. Die wiederum andere Dinge vereinfachen und beschleunigen. Und somit die Welt sich noch etwas schneller drehen läst.

Ich erinnere mich an die späten Siebziger wo schon mal KI ein Thema war. Da sprach man von fuzzy-logic bei Waschmaschinen 🙂 Wie süß. Dass das nicht wirklich was mit KI zu tun hatte erkannten wir schnell und es wurde wieder ruhig um das Thema. Das ist nun anders. Davon bin ich überzeugt. Was gerade passiert wird die Welt verändern. Zum Guten? Zum Schlechten? Keine Ahnung. Was ist der Maßstab dabei?

Ich stelle mir eine Polit-KI vor, die „vernunftsbasiert“ Vorschläge erarbeitet. Nicht partei- und machtpolitisch motiviert. Und erst recht nicht geschmiert. Ich stelle mir eine Diskussion eines Politikers mit einer KI vor. Die KI will nicht gewinnen, sich nicht in Szene setzen. Wie sähe ein Parlament aus, dass zu 25% aus KIs besteht?
Natürlich kann man auch eine KI zu einem Arschloch machen, wenn man sie entsprechend füttert. Ist halt fast wie bei Menschen, oder Hunden. Und wie es so schön heißt „Um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf“, so könnte man eine Art Ethikrat damit beauftragen auf die „Erziehung“ der KIs zu achten. Wobei eine KI keinen Willen und keine Absicht hat. Aber es ist wichtig mit welchen Daten(umfang) sie trainiert wird.
Und dann gibt es da noch diese virtuelle Welt von Zuckerberg. Während ich den KI-Systemen auch Positives abringen kann, habe ich bei diesem Metading echt Sorgen. Und zwar hauptsächlich, dass die, die sich im realen Leben schwertun und in irgendwelches Schwurbeltum flüchten, in die virtuelle Welt zurückziehen.
Ich sehe da, wie in diversen Filmen, Leute, die im realen Leben wie Zombies agieren um Kohle für die Grundbedürfnisse, für den Strom und die In-App-Käufe zu verdienen. In dieser Welt sind sie dann die Big-Mäcs.

So, nun raus aus diesen Computerwelten. Neben diesen „big playern“ gibt es laufend Fortschritte im Kleinen. Die Effizienz von Solarzellen, Akkus, Motoren usw. usf. wird laufend erhöht. Man muss sich nur mal mit thermoakustischen Wärmepumpen beschäftigen 🙂

Wenn wir nur nicht dieses widerliche Streben nach immer mehr hätten. Der Reichtum der Reichen ist oftmals obszön. Nichts was Respekt, Anerkennung oder gar nacheifern verdient. Aber auch im Kleineren bin ich immer wieder irgendwas zwischen enttäuscht und entsetzt von den Wachstumsphantasien. Besonders, da diese meist sich komplett automatisiert haben. Letztes Jahr „nur“ 5% gewachsen. Das müssen dieses Jahr also mindestens 6% werden. Warum? Das soll unsere Elite, unsere Wirtschaftslenker sein?

Die „Normalbevölkerung“ scheint mir da oft schon deutlich weiter. Worklifebalance, sich verkleinern, Ballast abwerfen, Frühverrentung sind so Stichworte. Auf der anderen Seite permanente Selbstoptimierung. Jede Sekunde muss genutzt werden. Nicht unbedingt produktiv, aber genutzt. Ganze 10 Sekunden auf der Rolltreppe? Da kann man doch mal schauen, ob neue Nachrichten Aufmerksamkeit wollen.

Was waren das für Zeiten als man einfach seinen Gedanken nachhing oder sich die Menschen auf der gegenläufigen Rolltreppe anschaute. Oder gar anlächelte und somit jemanden, und sich selbst, den Tag ein wenig versüßte.

Wir bekommen nun ein 49€-Ticket, die Städte- und Verkehrsplaner haben den Radfahrer entdeckt, es gibt eine Mindeststeuer in Europa. Wir sparen endlich Energie. Nicht aus Überzeugung, sondern weil sie teuer ist. Aber das wird dem Klima ziemlich egal sein und man könnte daraus lernen (Ok, 5€/l wollten manche schon vor langer Zeit).

Würden wir also die echten Preise, also die inkl. bewertetem Klimaschaden bezahlen, dann gäbe es wohl kaum all diese Traumschiffe, Flugzeuge, SUVs usw. Oder zumindest nicht in dieser Form.

Arbeiten wir nun an der Erkenntnis, dass Kapitalismus und Klimaschutz nicht zusammenpassen. Der Kapitalismus ist auf Wachstum gebaut und man muss nicht Einstein sein um zu erkennen, dass das auf Dauer nicht funktionieren kann. Selbst ein Blüm wusste, dass dieses Rentensystem einem Schneeballsystem gleicht und nicht funktionieren kann. Er sagte halt nur was anderes. Und er war ja so knuffig.

Ok, das war wohl nicht wirklich ein Ausblick. Oder doch?

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