Unser letztes Shooting ist schon wieder einige Monate her. Unser letztes Treffen dankenswerterweise nicht.

Ich muss ja zugeben, dass ich manchmal etwas Angst habe, dass uns nichts mehr einfällt. Wir haben doch schon einiges gemacht. Jeder für sich und auch zusammen. Und man will sich ja nicht wiederholen.
Natürlich kann man sich auch gar nicht wiederholen. Zumindest, wenn man außerhalb von Punxsutawney wohnt, aber ihr wisst schon wie ich es meine.
Mit etwas Ruhe, ich brauche die dafür, und konzentriertem offen sein für Inspiration ergibt sich zum Glück doch immer etwas. Irgendwo hörte ich mal den Satz „Man muss sich von den Ideen finden lassen“.
Für mich trifft es das ganz gut. Krampfhaftes nachdenken ist selten von Erfolg gekrönt. Aktives offen sein heißt die Parole 🙂

Es geht nicht um minutiöses und akribisches Ausarbeiten, sondern mehr darum eine Richtung zu finden und ein gemeinsames Gefühl für das Shooting zu entwickeln.

Wir hatten uns dann auch, wie immer, schnell auf ein paar grobe Ideen und Outfits geeinigt.

Viel Fahrerei sollte dieses Mal vermieden werden. Nicht nur weil die sich keiner mehr leisten kann, sondern weil dafür auch die Zeit zu knapp war. Und da Anita vorher in Porz war, fiel die Wahl der Location auf die Groove. Ich war da schon öfter. Meist als Teil einer Radrunde. Aber noch nie fotografisch.

Ich hatte mich, wie so oft, sehr auf Regen gefreut. Dunkle Pflasterstein, Reflektion, Kreise in den Pfützen usw. Am entsprechenden Nachmittag war die Regenwahrscheinlichkeit recht hoch laut Vorhersage.
Wieder mal ein Irrtum.
Aber auch bei vermeintlich gutem Wetter kann man an der Groove was machen. Da haben wir Natur, Wasser aber auch ein paar alte Häuser und Gassen. So dass wir für mehr oder weniger alle Bedingungen Möglichkeiten haben. Als kleines Highlight gibt es dann noch die Überfahrt mit der Fähre über den Rhein.

Es sind immer nur grobe Ideen wenn Outdoor geshootet wird. Wir haben die Bedingungen nicht wie im Studio alle unter Kontrolle und so muss man improvisieren. Und genau das mag ich so sehr daran.
Ich bekomme nie das perfekte Bild. Hier wäre ein Aufheller gut, hier eine dunkle Wand, ein paar Wolken am Himmel, die Sonne was tiefer, mehr Leute, weniger Leute usw. usf.

Am Ende ist es auch oft etwas überraschend was denn eigentlich entstanden ist. Für Anita noch mehr als für mich. Denn dauernd auf das Display schauen, zurück blättern usw. gibt es bei mir nicht. Dafür haben wir keine Zeit und es zerstört den Flow.
Ich weiß, dass ich damit meinen Shootingpartnerinnen einiges an Vertrauen abverlange. Vertrauen zu mir und zu sich selbst.

Am Ende ist es wie immer. Die Zeit ist rum. Wir könnten ewig weiter quatschen, Kaffee trinken (ein paar Pausen müssen sein) und shooten. Ein Wort ergibt das andere. Ein Bild ergibt das andere.
Danach heißt es runterkommen, abkühlen, Ergebnis sichten und die komplett überflüssigen Bilder aussortieren, langsam an die Bilder rantasten. Welches Bild wünscht sich welche Bearbeitung?

Hier ein paar Ergebnisse. Mehr oder weniger durcheinander. Auch wenn Strecken von vornherein mitgedacht sind, so ist es für diese noch zu früh.
Strecken haben mindestens zwei Dimension mehr als Einzelbilder und alleine die Auswahl bzw. Beschränkung finde ich wahnsinnig anstrengend. Aber auch interessant und am Ende (meist) befriedigend.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf diese Aufgabe, die den richtigen Rahmen braucht. Mit ausreichend Zeit und einem Glas Rotwein – oder Gin 🙂

Anita, vielen lieben Dank für die Zeit, die Momente und nun auch Erinnerungen 🥰🙏🌹

One thought on “Mit Anita an der Groove”

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