Warum schreibe ich das? Eigentlich bin ich doch technisch nicht sooo interessiert.
Aber hier finde ich es recht spannend und es geht mir auch gar nicht so sehr um die Technik. Worum denn? Die extreme Art-Serie mit z.B. 105/1.4 und ähnlichem habe ich an anderer Stelle schon mal angezweifelt.
Ich hatte die Frage gestellt, ob es hier wirklich noch um das Bild geht, oder, etwas flapsig ausgedrückt, um technophile Selbstbefriedigung.
Ich glaube es war um die letzte Photokina herum, wo ich an vielen Stellen den Eindruck gewann, dass es nur noch darum ging wer denn die größte Blende hat.
Schärfentiefebereiche von wenigen Millimetern machen für mich nur sehr selten Sinn, ebenso völlig matschige Hintergründe. Am besten noch garniert mit solchen Hinweisen wie „in Florida an den Keys“ aufgenommen. Wenn der Hintergrund nur noch Brei ist, dann hätte es auch ein Garagentor in Hückeswagen sein dürfen 🙂
Der Markt für Ofenrohre scheint gesättigt oder die Anzahl derer, die diesen Offenblendenhype in Frage stellen nimmt zu. Auf jeden Fall gibt es nun die i-Serie von Sigma, bei der es nicht mehr um extreme Blenden geht, sondern um einen (sinnvollen?) Kompromiss von Größe, Gewicht und Offenblende.
Mit dem 35/2.0 z.B. platziert Sigma sich blendenmäßig z.B. oberhalb des eigenen 35/1.4. Aber 7cm und 325gr gegen 12cm und 755gr.
Was ich mich aber frage, wenn Kompaktheit so wichtig ist, z.B. auf Reisen, da bin ich mit nur einer Festbrennweite doch recht eingeschränkt. Verzichte ich dann nicht auf eine weitere Blende und greife zum Tamron 28-75/2.8, welches dann zwar auch 12cm und 550gr hat, aber einen großen Bereich abdeckt?
Die Entscheidung muss jeder selber treffen. Aber nun ist eine Option mehr vorhanden – und das schadet ja selten.