Die Gemeinsamkeit ist die Freude an der Unterschiedlichkeit

Im Dezember 2020 gründete ich auf Facebook eine kleine, feine, geschlossene Gruppe zum Thema Bildbesprechung. Es sollten eigene wie auch fremde Bilder besprochen werden.

Dies war der Schwerpunkt. Darüber hinaus durfte es nicht nur, sondern sollte es sogar um alle fotografischen Themen gehen. Um Ausstellungen, Bildbände, Modelle, Fotografen usw. usf. Und vielleicht sogar ein ganz wenig um Technik 😀
Es ging darum unterschiedliche Sichtweisen, Perspektiven, Standpunkte zusammenzubringen – zum Zwecke der gegenseitigen Bereicherung.

Es war mir von Anfang an wichtig, dass es kontrovers zugeht. Natürlich immer respektvoll, aber eben kontrovers. Niemand braucht dauernde Lobhudelei. Sie bringt einen nicht weiter. Der Kuschelkurs ist was für Feiglinge. Wenn ich jemanden lobe, dann habe ich nur selten mit Widerspruch zu rechnen. Ich werde meinen Standpunkt nicht verteidigen müssen. Es ist der easy way.

Aus der Gruppe, die lange Zeit profan „OBBS“, für Online-Bild-BeSprechung, hieß, ist im Rahmen des Projektes eine virtuelle Ausstellung auf die Beine zu stellen, das „Lichtbild-Kollektiv“ geworden.
Und über mehr als 60 online Treffen ist das Kollektiv für mich zu einem echten Juwel geworden. Denn hier geht es fast genau so zu, wie ich es mir wünsche.
Es wird gelacht, auch schon mal eine Kontroverse emotional geführt, es werden Standpunkte dargelegt, revidiert, gefestigt und auch einfach stehen gelassen. Denn es geht nicht darum zu missionieren.
Und dazu gehört auch, dass wir uns selbst immer wieder in Frage stellen.